Angst - Panik - Phobie

 

Angst ist als aller erstes eine ganz normale menschliche Reaktion. Sie versetzt unseren Körper in Alarmbereitschaft und schafft damit die physiologischen Voraussetzungen, einer Gefahr optimal begegnen zu können. Das limbische System setzt automatisch Stresshormone frei und sorgt dafür, daß Nebennieren, Muskulatur und Herz-Kreislauf aktiviert werden. Der Organismus ist in Millisekunden bereit zur Reaktion - Kampf oder Flucht. In Zeiten meist lebensbedrohender, leiblicher Gefahren eine äußerst sinnvolle Wirkweise. Auf die körperliche Reaktion folgt dann die Entspannung des Systems.

 

Doch manchmal, vor allem wenn das Stress-Niveau schon vorher sehr hoch ist oder ein die Psyche überforderndes Ereignis ins Leben tritt, kommt unser Organismus an den Punkt, an dem der Kreislauf der Angstreaktionen chronisch wird. Die körperlichen Symptome bleiben bestehen, obwohl gar keine Gefahrensituation da ist - und die Psyche reagiert entsprechend. Die Angst ist jetzt einfach da - und der Betroffene kann sie nicht kontrollieren, auch wenn er mental deutlich erkennt, daß keine Bedrohung vorliegt. Dann spricht man von einer Angststörung. Etwa 15 % aller Deutschen erkranken in ihrem Leben daran - Frauen doppelt so häufig wie Männer.

 

Doch wie ist das in unserer heutigen Zeit, in der die Mechanismen Kampf und Flucht oftmals nicht mehr adäquat funktionieren? Wo "Bedrohung" in unseren Breitengraden meist eher auf der psychischen Ebene und dafür häufig als Dauerbelastung stattfindet? Auch in diesen Fällen erfolgt - ist ein gewisser Stresslevel überschritten - über das autonome Nervensystem eine körperliche Abreaktion: Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Mundtrockenheit, Atembeschwerden, Beklemmungsgefühle, Kribbeln in der Magengegend sowie Schwindelgefühle. Auch nach diesen Kompensationen kann eine Entspannung des Systems erfolgen.

 
Man unterscheidet grundsätzlich: